Google-Agentur-Lunch: AdWords Best Practice Funding

Bei einem“Google-Lunch“wurden gestern in Wien“Erfolgs- und Umsatzmodelle für Agenturen“vorgestellt. Holger Meyer, Google Managing Director Sales für Deutschland präsentierte den (z.T. eher gelangweilten) Vertretern der österreichischen Werbe- und Mediaagenturen das“Google AdWords Best Practice Funding 2007″-Modell. Wie darüber zum Thema „Agenturprovision bei Google“ bereits 2005 berichtet haben, können daran Agenturen mit AdWords-Buchungsvolumina von über 250.000 Euro pro Quartal teilnehmen.

Grundsätzlich ein faires, durchdachtes Anreiz-System zur Buchung von Google-Werbung, bloss sind Budgets dieser Größenordnung für österreichische Agenturen, die meist für nationale Kunden werben, derzeit noch eher Wunschdenken: das Suchvolumen ist aufgrund der geringen Bevökerungszahl limitiert und so auch das AdWords-Budget, das man überhaupt schalten kann. Und die Möglichkeiten des Site-Targeting sind derzeit noch mit der geringen Site-Auswahl limitiert. Ausnahme: die Tourismus-Branche, wo Kunden wie Tourismus-Verbände ja international werben, die mittelfristig wohl auch bald mal die entsprechenden Budgets dotieren werden.

Bedenkt man, dass das“Best Practice Funding“für alle EMEA-Länder zu gleichen Konditionen gilt, haben grosse deutsche SEM- und Media-Agenturen, die lt. Meyer schon mal so 30-40 Millionen Euro Google-Umsatz im Jahr machen, dadurch natürlich einen klaren Wettbewerbsvorteil, den sie gegenüber österreichischen Werbekunden auch ausspielen.

Die österreichischen Network-Mediaagenturen haben aber die Möglichkeit, die Umsätze mit dem internationalen Network zusammenzulegen und so die Anforderungen des“Best Practice Funding“zu erfüllen. Ohne Network-Anbindung wirds aber schwer, eine Skalierung der Anforderungen auf den kleinen österreichischen Markt ist nicht vorgesehen. Holger Meyer nahm hier gleich mal vorab Google-Österreich-Manager Karl Pall vorsorglich in Schutz, da das“Best Practice Funding“-Modell von der Google-Zentrale konzipiert wurde, die halt noch nicht so wirklich in lokalen Dimensionen denken.