Google steigt ins Mobilfunk-Geschäft ein

Google will im amerikanischen Mobilfunkmarkt mitmischen und plant den Angriff auf Verizon, AT&T und T-Mobile. Google beabsichtigt in einer Auktion um Mobilfunk-Sendefrequenzen mitzubieten. Mit dieser Risikostreuung auf neue Geschäftsfelder will das Google-Management den Schwankungen im Geschäft mit der Online-Werbung entgegenwirken. Laut Google-Chef Eric Schmidt hat das Unternehmen dafür rd. 4,6 Mrd. USD in der Kriegskasse. Google will aber kein eigenes Netz aufbauen, sondern mit kleinen Mobilfunk-Anbietern zusammenarbeiten.

Google macht sein Lizenz-Gebot davon abhängig, welche Nutzungsbedingungen für die ausgeschriebenen Frequenzen gelten sollen. Die zuständige Behörde Federal Communications Commission (FCC) erarbeitet derzeit die Rahmenbedingungen für das 700-Mhz-Band. Die Mobilfunk-Betreiber dürften dem Endkunden nicht vorschreiben, welche Hardware und Software er nutzen müsse, fordert Google-Chef Eric Schmidt in einem offenen Brief an die FCC. Zudem sollten Mobilfunk-Lizenznehmer verpflichtet werden, Kapazitäten an andere Anbieter zu vermieten. Diese Forderung bedeutet eine direkte Konfrontation mit AT&T und Verizon Wireless, den größten US-Mobilfunkbetreibern. Die beiden Unternehmen planen, mit den neuen Frequenzen ihre Internet-Angebote für Handys auszubauen. Die Auswahl von Geräten und Software wollen sie jedoch beschränken. Eine Öffnung der Netze würde sie dem direkten Wettbewerb mit Google aussetzen. Die Lizenz-Vergabe soll bis Jänner 2008 über die Bühne gehen. Und die Hardware, das Google-Handy soll ja noch Ende 2007 auf den Markt kommen.