„Googles Geheimis: Google konzentriert sich derzeit ganz auf den Anzeigenverkauf, um Gewinn zu machen – und vertreibt sogar erfolgreich Inserate für Printmedien. Sein Geheimis sind“konntextsensitive Anzeigen“: Die Werbung wird gemäß dem redaktionellen Umfeld platziert.“
So wurde das Erfolgsrezept von Google heute für die Leser der Tageszeitung“Die Presse“in naiv-liebenswerter Form gelüftet und fasst in Kürze, aber auch stark verkürzt, zusammen, was so hinter der uns allseits bekannten und verwendeten Suchmaschine eigentlich steckt: ein Werbekonzern, der sich selbst aber eher als ein Technologieunternehmen darstellt, wie es Google-Nordeuropachef Philipp Schindler immer wieder betont und dabei die Google-Mission zitiert:“Das Ziel von Google besteht darin, die Informationen der Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen.“
Es ist klar, daß exzellente Technologie hinter der derzeit meistgenutzen Suchmaschine steckt, ebenso wie hinter populären Services wie Google-Earth, G-Mail, Picasa, Blogger.com und vielen weiteren Tools, die Google kostenlos der Welt zur Verfügung stellt. Und hier stellt sich für viele wohl die Frage, wie diese kostenlosen Services finanzert werden.
Das Google-Geheimnis liegt tatsächlich in der Werbung: nur jedem zweiten Google-Suchmaschinen-User ist überhaupt bewusst, dass zu seiner Suchanfrage auch bezahlte Werbe-Links (sogenannte Google-AdWords) angezeigt werden, die dem Werbekunden pro Click des Users verrechnet werden. Das sind im Durchschnitt bloss ca. 50 Cent pro Click, aber bei mittlerweile rund 1 Million Werbekunden weltweit kommt da schon einiges an Werbeeinnahmen zusammen (2006 vorraussichtlich so über 10 Millarden USD), die 2004 den Google-Börsegang ermöglicht haben und Google mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von rund 130 Millarden Dollar zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt machen.
Google lebt also vom Anzeigenverkauf, und das nicht nur über die AdWords-Einblendungen auf der eigenen Suchmaschine, sondern auch von der Anzeigen-Platzierung auf hunderttausenden andern Websites im Google“Content-Network“: vom privaten Blog über die New York Times bis hin zu Web 2.0-Mega-Plattformen wie MySpace.com. Damit macht Google mittlerweile rund 40 Prozent seiner Werbeumsätze. Google gibt seinen Werbekunden die Technologie in die Hand, um weltweit gezielt Internet-Werbung zu schalten, bei dem die Schaltpreise nach einem Auktionssystem festgesetzt wirden. Die Websites wiederum profitieren vom automatisierten Verkauf ihrer Anzeigenplätze.
Seit 2006 versucht sich Google aber nun auch in der klassischen Werbewelt: mit“Google Audio Ads“und“Google Publication Ads“hat Google ein automatisiertes Buchungsystem für Radio- und Print-Werbung gestartet und greift damit das Geschäfts- und Kompetenzfeld der Mediaagenturen an, in dem es ein geniales Buchungssytem für jede Art von Werbung bereitstellt . Man kannn nun gespannt sein, was Google im Milliarden-Markt der TV-Werbung vor hat. Sobald die Konvergenz von Fernsehen und Internet da ist, kommen die“Datenbanken der Wünsche“ins Spiel: Google hat Millarden von Suchabfragen von Konsumenten gespeichert und kann dadurch Interessensprofile für alles und jedes erstellen. Wenn diese Konsumentenprofile für die zielgerichtete Schaltung von TV-Spots via Internet-TV verwendet werden, wird dies die klassische reichweiten-orientierte Werbeplanung ablösen. Unternehmen, für die bisher aufgrund einer engen Zielgruppe TV-Werbung unleistbar war, haben dann die Möglichkeit, ohne Streuverluste und zu rentablen Schaltpreisen TV-Spots zu schalten. Und Google hat unlängst für 1,6 Milliarden USD das Video-Portal YouTube gekauft. Und steigt mit Google-Mobile in den Mobilfunk-Business ein. Natürlich werbe-finanziert…. Noch Fragen?
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