Ab Juni 2010 werden die Menschen in Europa mehr Zeit mit Internetsurfen verbringen als mit Fernsehen, so die Prognose der vor kurzem veröffentlichten Microsoft-Studie Europe logs on – European Internet Trends of Today and Tomorrow. Die durchschnittliche Web-Nutzung wird der Untersuchung zufolge mit 14,2 Stunden pro Woche dann erstmalig den relativ konstanten TV-Konsum von 11,5 Stunden pro Woche übersteigen.
Dieser Wandel im medialen Konsumverhalten ist jedoch nicht mit einem Bedeutungsverlust des Mediums Fernsehen an sich gleichzusetzen. Vielmehr rückt der Fernseher als klassische Bezugsquelle von TV-Inhalten in den Hintergrund und weicht anderen Endgeräten, wie vor allem dem PC und dem Handy, die zunehmend für den Konsum von TV-Content via Internet verwendet werden. Möglich wird diese Entwicklung durch die massive Ausbreitung von Breitband-Internetanschlüssen, die sich während der vergangenen Jahre in großen Teilen Europas vollzogen hat und die die problemlose Übertragung von grossen Datenmengen ohne Qualitätsverlust ermöglichen. Bereits heute schauen 28 Prozent der Europäer regelmäßig Online-Videos in kurzer oder voller Länge, womit sich der Bewegtbild-Konsum via Internet seit 2006 mehr als verdoppelt hat. Vor allem bei der jungen Zielgruppe ist Internet das neue TV: Für die 8- bis 24-Jährigen ersetzt der PC oder das Notebook bereits das Fernsehgerät. 42 Prozent nutzen schon TV-Angebote über ihren Computer, 14 Prozent in dieser Zielgruppe gaben an, überhaupt nicht mehr auf traditionelle Weise fern zu sehen.
Aus der Studie geht weiters hervor, dass der PC seine Rolle als nahezu einziger Zugang zum Internet (heute 95 Prozent) in den nächsten Jahren verlieren wird. In Zukunft werden stattdessen andere internetfähige Technologien klar an Bedeutung gewinnen. Dazu zählen besonders IPTV-Geräte, Spielkonsolen und Mobiltelefone. Im Jahr 2013 werden diese Geräte zusammen genommen an etwa der Hälfte aller europaweiten Onlinezugriffe beteiligt sein. Dabei kommt dem Handy eine zentrale Stellung bei der Internet-Nutzung zu: Schätzungsweise 48 Prozent aller Menschen werden dann regelmäßig Internetseiten über ein Smartphone abrufen.
Dem Ergebnis der Studie zufolge surfen Internetnutzer die meiste Zeit (65 Prozent) zur reinen Unterhaltung, in sozialen Netzwerken, um E-Mails zu schreiben oder um Informationen für den persönlichen Gebrauch zu finden. Ein Drittel der Zeit wird das Web für kommerzielle Zwecke wie Online-Banking, Reisebuchungen oder Internet-Shopping verwendet.
Wie siehts mit der Werbung aus?
Auch die europäischen Werbegelder wandern zunehmend ins Internet, wie eine aktuelle Umfrage der European Interactive Advertising Association (EIAA) zeigt: Demnach möchten 70 Prozent der befragten Marketing-Entscheider ihre Online-Ausgaben weiter steigern. Im Schnitt gehen die Werber davon aus, dass die Online-Ausgaben 2009 um 18 Prozent steigen sollen. 2010 werden 21 Prozent erwartet, für 2011 lautet die Prognose auf 15 Prozent Wachstum. Die Zahl derer, die sich Internet im Marketing-Mix nicht mehr wegdenken können, steigt kontinuierlich an: 47 Prozent der Befragten sehen das Internet mittlerweile als“unverzichtbaren Kanal“für ihre Werbespendings an. Das Wachstum im Internet dürfte dabei zulasten der traditionellen Medien gehen: 37 Prozent gedenken, ihre Media-Etats aus dem klassischen TV-Bereich ins Web zu verlagern, 32 Prozent geben an, die Umschichtung würde zulasten der Zeitungswerbung gehen. Mehr als im Vorjahr dürften unter dem Online-Boom die Magazine leiden: 46 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen, die planen, Budget ins Internet zu verlagern, wollen dafür Geld aus dem Zeitschriftensektor abziehen. 2008 waren es 40 Prozent.
Digitale Werbeformen
Bei den digitalen Werbeformen werden Video-Ads und Handy-Werbung an Bedeutung gewinnen. Ein Viertel der Befragten, die Online im Mediamix für unverzichtbar halten, gaben an, ihr Budget für mobile Werbung zu steigern. 35 Prozent der Marketing-Verantwortlichen sagten, sie würden verstärkt in Video-Ads investieren. Unvermindert ist der Trend zur Werbe-Effizienz:“Da Markenartikler ihre Media-Budgets hinsichtlich des Return On Investment genauer denn je prüfen, kommt das Internet als das effektivste und kostentransparendste Medium bei ihnen voll zur Geltung“, interpretiert EIAA-Vorstand Alison Fennah die Studienergebnisse.
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