Second Life: Keine ideale Plattform für Werber?
Die Marketing-Aktivitäten von Unternehmen in Second Life erfüllen häufig nicht die Erwartungen, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Das Marketing-Engagement realer Unternehmen in der virtuellen 3D-Welt Second Life trifft in der Regel auf wenig Akzeptanz bei den Second-Life-Bewohnern. Das zeigt eine Studie der Hamburger Agentur Komjuniti unter 200 Nutzern. Lediglich 7 Prozent glauben daran, dass Second Life das Markenimage positiv beinflussen und Kaufanreize bieten könne. Mehr als ein Drittel der Befragten kannten die dort repräsentierten Markenangebote überhaupt nicht, 42 Prozent glauben nicht an ein langfristiges Engagement von Unternehmen, die derzeit in Second Life Promotions machen.
„Die Enttäuschung kam nicht sonderlich überraschend“, sagt Nils Andres von Komjuniti.“Der mediale Hype um Second Life in den traditionellen Medien führt zu überhöhten Erwartungen, die die Technik und beteiligten Unternehmen derzeit überhaupt nicht erfüllen können.“
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Dennoch sind gravierende Mängel bei der Betreuung von Second Life Usern identifiziert worden. So berichteten die Teilnehmern, dass mehr Interaktion zwischen ihnen und den vertretenden Marken wünschenswert wäre. Gerade der Schutz durch die Anonymität ihrer Persönlichkeit in Second Life führt bei den Avataren zu einer bisher unbekannten Offenheit und einem Verlangen nach einem intensiven Austausch und Mitwirkung. Des Weiteren wirken einige Markenstandorte in Second Life zeitweise wie ausgestorben und hinterlassen bei den Usern so den Eindruck mangelnden Interesses anderer Avatare an den Leistungen der Unternehmen. Auch hohe kumulierte Besucherzahlen der Standorte konnten diesen Eindruck bei den befragten Teilnehmern nicht abmildern.
„Wir konnten erkennen, dass Unternehmen die Herausforderungen aus der realen Welt eins zu eins und ohne nachhaltige Lösungen in die virtuelle Welt überführen“, so Andres,“Derzeit werden die Markenstandorte in Second Life eher wie Werbekampagnen behandelt, die mit der Hoffnung einer hohen Besuchsfrequenz und eines hohen PR-Werts platziert werden.“Der Erfolg von Marken in Second Life ist aber abhängig von einer andauernden Betreuung und einem durchdachten Themenmanagement, die bei den Avataren dauerhaftes Interesse generieren und so überhaupt erst ein positives Markenerlebnis erzeugen. „Erfahrungen und Lerneffekte aus realen Freizeit- und Vergnügungsparks können dabei für die Markenhersteller als Planungsgrundlage sehr hilfreich sein“, so der Experte.
Am positivsten wurden Marken aus Industrien wie dem Hotelgewerbe und dem Einzelhandel beurteilt.“Diese Unternehmen haben bereits erhebliche Erfahrungen aus dem Standort- und Erlebnismarketing in der realen Welt. Diese Marketingdenke ist überaus förderlich für die Second Life Aktivitäten, weshalb es sinnvoll ist, bei der Planung auch Mitarbeiter aus dem klassischen Vertrieb und Eventmanagement hinzuzuziehen.“
Ziel muss es sein, Marken Communities um die Second Life Standorte zu bilden und langfristig zu betreuen. Markenhersteller müssen daher ganzheitliche Konzepte entwickeln, die eine aktive Einbindung und Betreuung der Second Life Teilnehmer berücksichtigt, ein dauerhaftes Themenmanagement garantiert und so ein organisches Wachstum über die Second Life Bewohner ermöglicht. Einmalige Werbeaktionen werden von den Second Life Usern langfristig mit Nichtachtung abgestraft und können negative Rückwirkungseffekte auf die Marken im realen Leben der Konsumenten provozieren.
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