Google will in Zukunft parallel zu Fernsehsendungen Informationen via PC liefern, berichtet Informationweek. Damit könnten sich völlig neue Marketing-Möglichkeiten für die Werbebranche eröffnen. In einem Blog schlagen zwei Google-Forscher vor, eine sogenannte Ambient Audio Identification Technologie zu verwenden, um den Ton des Fernsehers via PC einzufangen, die laufende Sendung zu identifizieren und direkt Such-Ergebnisse dazu über Google zu bekommen. „Das System kann den Benutzern folgen, während sie durch die Kanäle schalten, ihnen ein Echtzeit-Forum einer politischen Debatte in der einen Minute präsentieren und einen Ad-hoc Chat Room zu einem Sportereignis in der nächsten“, schreiben Michele Covell und Shumeet Baluja im Google Research Blog.
Marketingspezialisten sehen in der kombinierten Suchfunktion über TV-Ton und Internet eine neue Werbemöglichkeit: Denn sie sind immer daran interessiert, so viele Informationen über den Kunden zu sammeln wie möglich, um genau zu wissen, wer welche TV-Sendung zu welchem Zeitpunkt ansieht. Auch zusätzliche, kundenspezifische Informationen über Produkte und Dienstleistungen sind denkbar, so dass der neue Service auch Kundenbindungsstrategien unterstützen könnte. Schließlich gibt es immer mehr erlebnisorientierte Konsumenten, die auf maßgeschneiderte Angebote geradezu warten. Oft besäßen Unternehmen nicht die notwendigen Strukturen, um herauszufinden, mit welchen Dienstleistungen sie ihre Kunden am besten an sich binden könnten, erklärt Thorsten Posselt, Professor an der Bergischen Universität Wuppertal.
Diese Lücke könnte das neue Google-TV-Angebot nun schließen. Dass die Sprachdialogtechnik hierfür ausgereift ist, entsprechende Aufgaben zu lösen, ist unbestritten, meint Bernhard Steimel, Sprecher der Brancheninitiative Voice Business, die in diesem Jahr zum dritten Mal die Bonner Voice Days veranstaltet:“Sprachanwendungen haben sich in den vergangenen zwei Jahren rasant weiterentwickelt und sind vielfältig einsetzbar“. Getrieben von der wachsenden Bedeutung des mobilen Internets werde die Sprachautomatisierung für unterschiedliche Einsatzzwecke mit anderen Medien zusammengeführt. Spracherkennung und Sprachausgabe, ob netzbasiert oder im Endgerät eingebaut als Bedienfunktion, solle mit graphischen Benutzerschnittstellen sinnvoll zusammenwirken.
„Sprachdialogsysteme sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken“, meint auch Detlef Artelt, der Geschäftsführer von aixvox und Herausgeber des Voice Kompass, einem Kompendium mit Fachinformationen zum Hersteller- und Dienstleistermarkt der Voice Branche. Wie bei anderen Technologien hätten auch Sprachdialoge eine Realisierungskurve gebraucht. Jetzt gebe es ungezählte Beispiele für den Einsatz von Sprachanwendungen. So hat der Automobilzulieferer Siemens VDO Automotive angekündigt, die Möglichkeiten bei der Sprachsteuerung zur Bedienung unterschiedlicher Funktionen im Fahrzeug zu erweitern. Zurzeit seien rund 70.000 Orts- und Straßennamen mit der Spracherkennung von Navigationssystemen adressierbar. 2012 soll das System bis zu 300.000 Wörter verarbeiten können. Dazu muss das System nun Vokabeln lernen, berichtet Auto Service Praxis Denn der durchschnittlich genutzte Wortschatz umfasst im Deutschen etwa 10.000 Wörter. Der Duden enthalte im Vergleich dazu rund 130.000 Stichwörter. Vor allem für die Navigationseingabe sei ein großer Wortschatz Voraussetzung. (pte)
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