Das Internet-Wort des Jahres 2006 heißt wohl Web 2.0. Die neuen Internetangebote bedeuten das Ende des Monologs für Website-Betreiber und Werbetreibende. Bei Web 2.0-Anwendungen wie Wikipedia, YouTube, Yahoo! Clever und myVideo haben aktive, informierte Internetanwender die Kontrolle über Inhalte. Was bedeutet das für Website-Betreiber?
Andreas Ludwig, Director Business Development bei Yahoo! Search Marketing, sieht im Erfolg der Web 2.0-Angebote eine Emanzipation der Kunden:“Märkte, die bisher durch das vorhandene Angebot bestimmt wurden, werden zu Käufermärkten. Jeder Internetanwender hat heute publizistische Macht. Ein Beispiel: Allein die vier meistbesuchten Web 2.0-Websites haben in Deutschland zusammen fast 500 Millionen Page Visits und erreichen 18 Millionen Unique User. Sie stoßen damit in Größenordnungen vor, die bisher den führenden Portalen vorbehalten waren. Wikipedia wuchs beispielsweise, bezogen auf die Reichweite, seit Jahresanfang um über 40 Prozent, YouTube um über 1.000 Prozent. Das neue Yahoo! Clever, bei dem Anwender Fragen stellen und in Echtzeit persönliche und relevante Antworten von anderen Nutzern erhalten, steigerte allein von August zu September die Reichweite um über 100 Prozent. Weltweit nutzen derzeit jeden Monat 60 Millionen Menschen Yahoo! Clever und es existieren bereits 120 Millionen Antworten der Community. Zum Vergleich: Die Gesamtreichweite (Unique Users) Online ist in Deutschland von Januar bis Oktober nur um fünf Prozent gewachsen.“
Andreas Ludwig empfiehlt Website-Betreibern, diese rasante Entwicklung zu beachten, um ihr eigenes Angebot an die neuen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und die sich daraus ergebenden Chancen nicht zu verpassen:“Entweder eine Website kommt dem Wunsch der Anwender nach Dialog nach, oder sie verliert Anwender an Seiten, auf denen die User aktiv kommunizieren und sich mit ihren individuellen Erfahrungen einbringen können.“Der einfachste Weg sei eine Einbindung bereits vorhandener Web 2.0-Angebote, denn die Qualität der Angebote lebt von der hohen Nutzerzahl.
„Über den einfachen und bequemen Zugang zu den vielfältigen Suchprodukten von Yahoo! erhalten unsere Nutzer ab sofort Zugang zu hochwertigen Zusatzinformationen, ohne dass sie unsere Webseite verlassen müssen“, erläutert Christoph Hammerschmidt, Direktor Marketing & Kommunikation bei n-tv.“Die zusätzliche Integration des Web 2.0-Vorzeigeproduktes Yahoo! Clever auf unseren Seiten ist für uns eine hoch interessante Content-Erweiterung mit speziell auf unsere Seiten abgestimmten Inhalten, die eine hohe Nutzer-Relevanz aufweisen, und bietet uns die einfache Möglichkeit, uns mit dem Thema User Generated Content eingehend auseinanderzusetzen.“
Web 2.0 bietet laut Andreas Ludwig werbetreibenden Unternehmen die Chance, in den Dialog mit Anwendern zu treten:“Anwender kommunizieren auf den Web 2.0-Plattformen über Themen, die ihnen am Herzen liegen, etwa ein bevorzugtes Reiseland. Unternehmen, die hierzu Angebote haben, können auf diesen Plattformen in einer neuen Weise in den Dialog mit den Anwendern einsteigen. Nutzer wünschen sich individuelle, gezielte und personalisierte Angebote sowie diskrete Werbemaßnahmen mit echtem Mehrwert. Am Ende werden nur die Web 2.0-Angebote langfristig im Markt bestehen, die mit Fingerspitzengefühl eine solche Monetarisierung sicherstellen.“Bei Yahoo! Clever sind daher beispielsweise Sponsorings über Fragen des Tages durch Unternehmen möglich. Darüber hinaus lässt sich Yahoo! Clever auf Partnerseiten einbinden, um den Nutzern dieser Seite persönliche Informationen und unabhängige Empfehlungen über Produkte, Services oder Veranstaltungen zugänglich zu machen
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